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Musiktheorie - Tonleitern

Fionn:

Von den in der Heptatonik "erzeugten" Tönen können wir - da die Aufteilung sich ja in den Oktaven über- und unterhalb wiederholt -  einen jeden Ton als "Grundton" nehmen.  Natürlich ändern sich dadurch die Orte der Halbtonschritte, entsprechend wird der Charakter der Tonleiter ein anderer. Nehmen wir als Beispiel die Tonleiter, die auf dem "a" aufbaut ( unser normales a-Moll ). Die Töne sind in der oberen Zeile, die Abstände ( Ganz- oder Halbtonabstände ) in der unteren Reihe eingetragen.


a h C D E F G A
1 1/2 1 1 1/2 1 1

Hier liegen die beiden Halbtonschritte zwischen dem zweiten und dritten sowie zwischen dem fünften und sechsten Ton.

Jetzt das Beispiel für die Tonleiter, die auf dem d aufbaut:

d e f g a h C D
1 1/2 1 1 1 1/2 1

Der zweite Halbtonschritt liegt hier zwischen dem sechsten und siebten Ton.

Die so entstehenden Tonleitern bekamen die Namen altgriechischer Stämme, beispielsweise "dorisch", "ionisch", "lydisch". [ Bei neuerer Musik könnte man versucht sein, eine Tonleiter namens "idiotisch" zu erfinden ]

Wichtig sind hier nicht so sehr die Anfangstöne, sondern die Reihenfolge der Ganz- und Halbtonschritte; diese Tonleitern kann man auch transponieren, also auf einem anderen Ton anfangen lassen; beispielsweise wird die "dorische", auf "d" fußende Tonleiter vom "g" aus aufgebaut, indem das "h" einen halben Ton niedriger gemacht wird.

Als Klangbeispiel habe ich "Airde Cuan" gewählt, eine Irische Melodie in Dorisch.

Airde Cuan