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Musiktheorie - Heptatonik

Fionn:

Die Pentatonik hat unseren Tonraum und die Ausdrucksmöglichkeiten schon sehr erweitert. Warum nicht also noch einmal Quinten "draufsatteln"? Gedacht - getan! Die Frequenztabelle sieht nunmehr so aus:

Frequenz Quotient Reduzierte Frequenz Frequenz, sortiert
Bezeichnung
130,37 4 521,48 440,00
Prim
195,56 4 782,22 495,00
Große Sekunde 1,13
293,33 2 586,67 521,48
Kleine Terz 1,05
440 1 440,00 586,67
Quart 1,13
660 1 660,00 660,00
Quinte 1,13
990 2 495,00 742,50
Große Sexte 1,13
1485 2 742,50 782,22
Kleine Septime 1,05


880,00 880,00
Oktav 1,13

Die Hörprobe zeigt eine fast vertraute Tonleiter, schon fast eine Moll-Tonleiter. Mit diesen Tönen kannst Du schon sehr viel mehr von unserer gewohnten Musikliteratur spielen, insbesondere die irisch-schottisch-walisisch-bretonischen Tunes. 

Die Heptatonik wird auch "Diatonik" genannt. Das hat nichts mit einer Zahl zwei zu tun (das wäre Duotonik , knapp über der Monotonie ...), sondern mit dem griechischen Wort für "durch", eben "dia" (*  (siehe Diapositiv, Diagnose, Dialektik). Die Tonleiter geht halt durch Ganz- und Halbtöne bis zur Oktave.

Interessant ist auch die letzte Spalte der Tabelle: hier siehst Du den relativen Frequenzabstand der Töne zu ihren Vorgängertönen. Es gibt nur zwei Werte: 1,13 und 1,05. Oder sprachlich ausgedrückt: Ganztonschritte und Halbtonschritte. Diese Abstände werden uns gleich noch weiter beschäftigen.

Bis dahin stimme Deine Harfe in C-Dur oder Es-Dur, je nach Facon, und harfe drauf los - nutze alle Saiten aus, denn die Kleine Harfe ist halt diatonisch gestimmt. Stimmt! (Bestimmt hast Du sie vorher gestimmt ???) 

(* Da fällt mir ein: Im Irischen heißt "Gott" "Dia"- so begrüßen Iren sich mit "Dia duit" - "Gott mit Dir". Gibt es da in den indogermanischen Sprachzweigen Griechisch und Keltisch überschneidungen?