CLARSACH.DE - Die Online-Harfenschule

Fingerübungen

Als Kind habe ich mal Violine gelernt - und etwas Klavier geklimpert. Mein Vater hatte ein Übungsbuch namens "Hanon". Ich habe es gehaßt ... Skalen rauf und runter, Oktavgriffe, Dreiklanggruppen, Triolen und anderes. In jeder möglichen Tonart. Grauslich anzuhören.

Und so etwas soll ich Dir empfehlen? Ja!! Nicht gerade den "Hanon", dieweil für Klavier geschrieben, aber Übungen, die die Finger geläufig - und Spaß machen. Wo es die gibt? Hier bei clarsach.de natürlich.

Wozu denn überhaupt Übungen? Reicht es nicht, Stücke einzuüben, in der guten alten Manier beim Ceili abseits zu hocken, der Musik zu lauschen und sich Stück für Stück zu erarbeiten? Im Prinzip ja, aber das kann sehr mühsam sein.

Ein Beispiel: Xaver Niemetschek, ein Biograph Mozarts, berichtet über dessen Oper "Figaro":
"Figaros Gesänge widerhallten auf den Gassen, in Gärten, ja selbst der Harfenist bey der Bierbank mußte sein 'Non piu andrai' tönen lassen, wenn er gehört werden wollte."


(Einzufügen: Hörbeispiel zu "Non piu andrai"))

Da spielen beide Hände Dreiklangskalen aufwärts. Das kannst Du entweder dann üben, wenn's im Stück gerade dran ist; das führt aber dazu, daß Du dich an dieser Schwierigkeit festbeißt und die Schönheit der Musik vielleicht nicht recht siehst. Du kannst aber auch vorher schon einfach solche Skalenläufe üben, beispielsweise so:

(Einzufügen: Hörbeispiel Skalenläufe über die ganze Harfe)

Wenn jetzt so eine Figur vorkommt, sagst Du Deinen Händen einfach: "Mach mal Dreiklang-Lauf mit erster und zweiter Umkehrung", genießt den Klang und guckst den weiteren Notentext an. Und alle Welt staunt, wie geläufig Du spielst.

Wir haben in der Tabelle einen Haufen (n = 2) Übungen für Dich zusammengestellt, jeweils mit Notentext, Hörbeispiel und Erläuterungen. Selbstverständlich solltest Du die Übungen auch mal durch alle Deiner Harfe innewohnenden Tonarten jagen. [Was ja bekanntlich nicht so schwer ist, da, im Gegensatz zum Klavier, der Fingersatz gleich bleibt]