Der Daumen, dritter Teil

Fionn:

Nachstehend ein weiteres Übungsstück für den Einsatz von Zeigefinger und Daumen. Hier kannst Du schön sehen, welche Spannweite die beiden Finger abdecken. Das Stück behandelt beide Hände absolut parallel, lediglich um eine Oktave versetzt. Der Zeigefinger spielt jeweils den "Orgelpunkt", nämlich in den Zeilen 1, 2 und 4 das "C", in der dritten Zeile das "Es". Der Daumen bewegt sich die Saiten hinauf und herab und spielt nacheinander die Intervalle Quart - Quint - Sext - Quint - Quart - Quint - (Terz / Quart). In der dritten Zeile verschiebe ich das Thema eine Terz nach Oben ins Dur. So wird aus einem Übungsstück etwas durchaus Anhörbares ...
Achte beim Spiel bitte auf Folgendes:

• Die Zeigefinger sind jeweils der "Ruhende Pol" beim Spiel. Sie greifen das "C" ("Es") immer und immer wieder.
• Die Hand rutscht, wenn der Daumen weiter nach oben greift, die Hälfte mit nach oben - das verhindert, daß Du Deinen Daumen zu sehr verrenken musst.
• Konzentriere Dich beim Spiel auf _eine_ Hand - für Rechtshänder meist die rechte. Da das Spiel absolut symmetrisch ist, soll die linke Hand hier einfach nur das nachspielen, das die rechte macht.

Wenn Du das Stückchen intus hast, werde mutig und variiere es!

• Spiele mal in anderen Oktaven, die Hände auch mal zwei Oktaven versetzt
• Fange nicht mit dem "C", sondern mit dem "Es" darüber an.
• Bringe Ausdruck ins Spiel, indem Du die Lautstärke variierst - zum Beispiel leise anfängst und den Ton, an dem sich die Melodie umkehrt, am lautesten spielst.
• Probiere verschiedene Geschwindigkeiten durch. Wie schaffen es Deine Finger, wie verändert sich der Charakter des Stückes?
• Versuche mal, das Stück "umzukehren": Der Daumen ist Orgelpunkt am (eine Oktave höheren) "C", der Zeigefinger geht nach unten auf Wanderschaft ...

Einen Eindruck, wie das Stück klingen mag, bekommst bei der Hörprobe:

Die C-Dur-Variante erschließt sich mit Klick auf die Noten!