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Sofðu unga ástin mín

Fionn:


Hier ein getragenes, schönes, trauriges, vợllig unverständliches Lied in Isländisch - das muß man einfach haben! Allerdings fällt die Aussprache dem gemeinen Mitteleuropäer noch schwerer als die des Irischen.

Erstes Drittel


In bewährter Manier höre Dir das Hörbeispiel so lange an, bis es im Gedächtnis sitzt - die 8 Takte sollten Dir keine großen Schwierigkeiten bereiten. Du kannst derweil die Harfe schon mal auf C-Dur klappen (C-Dur-Harfe : alle Klappen runter, Es-Dur-Harfe: Es, As- und B-Klappen hoch). Achtung: das g über dem Mittel-C braucht auch eine Klappe!!


Hier der Notentext mit der Aufforderung, beim Anhören des Hörbeispiels erst mal mitzusummen und dann Stück für Stück mit der Harfe (nur Melodiehand ) mitzuspielen. Die Buchstaben unter den Noten deuten die Begleitakkorde an (Große Buchstaben: Dur-Akkord, kleine Buchstaben: Moll-Akkord)


Der Halbkreis samt Punkt über der letzten Note ist eine Fermate: sie zeigt an, daß Du die Dauer der Note nach eigenem Geschmack verlängern kannst.

Zweites Drittel


Das zweite Drittel beginnt freundlicherweise wie das erste - aber die letzten vier Takte sind anders. Wenn Du genau hinschaust, siehst Du, daß Takt 5 und 6 des zweiten Drittels denen im ersten Drittel entsprechen: sie sind nur eine Sekunde höher. Hier das Hörbeispiel und die Noten:


Auch hier höre Dich erst wieder ein, summe dann mit, sieh dabei auf die Noten und greife schließlich zur Harfe.

Viertes Drittel


Fertig für das letzte Drittel? Hier ist es:

Das ist schon ein wenig schwieriger, ist aber in der gemächlichen Geschwindigkeit machbar. Es klingt so:

Auch hier übe wie oben. Laß Dir Zeit, genieße die Musik und versuche schon mal vor Deinem inneren Ohr zu hören, wie die Begleitung sein mag.

Ganze Melodie


Wenn Du alle drei Drittel spielen kannst, dann füge sie zu einem Ganzen Stück hintereinander:


Begleitung


Na, klingt doch schon schön! Die Begleitung ist ganz einfach: halbe Noten, die jeweils der Grundton des Akkordes sind. Herfür gibt's nichts zu hören, aber was zum Sehen:

Wenn Dir die Noten nicht so vertraut sind: Es fängt mit dem "a" unterhalb des Mittel-C an. Reihenfolge ist "a - a - g - C - f - f - e - e". Gleich mal ausprobiert!

Entsprechend übst Du die Bässe der beiden restlichen Drittel. Die zu zupfenden Töne stehen ja in der Melodiestimme drin. Schön dazu die Melodie summen! Wenn das klappt, stellst du das Summen ein und spielst mit der Melodiehand die Melodie dazu. Das sieht dann so aus:

Die Hörprobe gibt es auch dazu - wie beim ganzen Stück nur als MIDI-File, damit die Größe sich in Grenzen hält ( nicht, daß Du denkst, ich könnte es nicht spielen :-) )

Fertig!! Schon hast Du ein herrliches Stück für traurige Lagerfeuer-Abende. Aber halte die Harfe vom Feuer fern ... Im übrigen kannst Du die Begleitung jederzeit ausbauen. Spiele statt der Einzelnoten Quinten, gebrochene Akkorde oder Arpeggi, ganz nach Vermög' und Gusto. Abschließend noch ein Beispiel, wie so etwas klingen mag, samt Noten.

Allzeit gutes Spiel!

Sofðu unga ástin mín,
úti regnið grætur,
Mamma geymir gullin bín,
gamla leggi og völuskrin.
Við skulum ekki vaka um dimmar nætur.

það er margt, sem myrkrið veit,
minn er hugur þungur.
Oft ég svarta sandinn leit
svíða grænan engireit.
Í jöklinum hljóða dauðadjúpar sprungur.